Volumetrics im Diät-Lexikon
Die Volumetrics-Diät wurde von der Ernährungsforscherin Barbara Rolls erfunden.
Es sei, wie sie in Labor-Versuchen feststellte, nicht der Kaloriengehalt der Speisen für die Sättigung entscheidend, sondern das Volumen der verzehrten Lebensmittel.
Barbara Rolls, die an der Pennsylvania State University arbeitet, servierte einer Gruppe von Testpersonen Hühnchen und Reis als Suppe. Eine andere Gruppe aß dieselben Lebensmittel als Pfannengericht. Es stellte sich heraus, dass die Suppe schneller sättigt. Diese Testpersonen verzehrten durchschnittlich 26 Prozent weniger Kalorien. Einen ähnlichen Effekt erzielt man durch Aufschäumen der Nahrung.
Frau Rolls vertritt die Ansicht, dass eine Gewichtsreduzierung durch den Verzehr von Nahrungsmitteln mit niedriger Energiedichte erreicht werden kann. Eine niedrige Energiedichte haben Nahrungsmittel, die viel Wasser enthalten, also beispielsweise Gemüse, Obst, entrahmter Joghurt, Tomatensuppe und Hähnchenbrust, Vollkornprodukte und Fisch. Als Öle eignen sich Raps- und Olivenöle. Diese Nahrungsmittel sollen vermehrt verspeist werden. Minderwertige Fette, wie sie meist in Wurst, Käse und Butter vorhanden sind, sollten vermieden werden, denn diese Fette haben eine Energiedichte von 9 kcal pro Gramm. Die Energiedichte von Alkohol liegt bei ca. 7 kcal pro Gramm. Werden die energiedichten Lebensmittel durch energiearme ersetzt, deren Dichtewert nicht mehr als 1,25 Kilokalorien pro Gramm beträgt, ist eine Gewichtsabnahme zu erwarten, obwohl mengenmäßig genau so viel verzehrt wird. Durch den hohen Anteil an frischen Nahrungsmitteln wird der Körper mit reichlich Vitaminen und Ballaststoffen versorgt. Ein Vitamin- oder Mineralstoffmangel ist nicht zu erwarten. Wichtig für diese Ernährung ist ein reichlicher Genuss von Wasser, Tee und anderen kalorienfreien Getränken.
Diese Ernährungsform entspricht den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und eignet sich zur Prävention und Behandlung von Übergewicht und Diabetes.