Portionen im Diät-Lexikon
Immer mehr Menschen in den USA und auch in Deutschland leiden an Übergewicht. Doch wie kommt es, dass die Franzosen wesentlich schlanker sind als die Amerikaner? Amerikanische und französische Forscher fanden es heraus.
Der Grund dafür sind die in Frankreich wesentlich geringer ausfallenden Portionen. Während das Gewicht einer Portion in Paris 277 Gramm beträgt, wiegt die durchschnittliche Portion in Philadelphia 346 Gramm. Das Gewicht der Portionen ist aber nicht nur in Restaurants der USA größer als die in Frankreich, sondern auch in Lebensmittelläden. Studien zeigten, dass der Kunde immer das isst, was ihm vorgesetzt wird. In manchen Lokalen ist es möglich, Reste mit nach Hause zu nehmen, aber wer macht das schon.
Einige Experten gehen davon aus, dass der Fettgehalt der Lebensmittel nicht ganz so wichtig für entstehendes Übergewicht ist, wie bisher angenommen wurde, denn Franzosen essen viel mehr Fett als die amerikanischen Staatsbürger. Nur sieben Prozent der Franzosen sind fettleibig, in den USA sind das bereits 22 Prozent. Auch die Sterbensrate aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist in Frankreich wesentlich niedriger als in den USA.
Eine weitere Studie beweist, dass die Größe der Portionen, die als normal angesehen werden im Laufe der letzten 20 Jahre stark zugenommen hat. Probanden gossen sich beispielsweise vierzig Prozent mehr Orangensaft ins Glas als damals. Bei der Müslizubereitung wurde ca. 30 Prozent mehr Milch dazugegeben. Jedoch nahmen die Teilnehmer sehr viel weniger Salatsoße als noch vor 20 Jahren. Jaime Schwartz findet es sei höchste Zeit wieder zu normal großen Portionen zurückzukehren. Die Septemberausgabe des Journal of the American Dietetic Association berichtete über diese Studie.